Welche Parasiten kommen beim Dackel häufig vor?
Wie bei jedem anderen Hund und auch anderen Haustiere machen lästige Parasiten und Krankheitserreger ebenso nicht vor dem Dackel halt.
Da der Teckel zudem ein hundertprozentiger Jagdhund ist und daher bei Jägern eine große Beliebtheit erfährt, ist der Dackel durch die viele Zeit, die er auf der Jagd in der Natur und vor allem im Wald verbringt, einem erhöhten Risiko des Parasitenbefalls ausgesetzt.
Zu den wichtigsten und am häufigsten in Erscheinung tretenden Erregern und Parasiten sind hier Flöhe, Zecken, Milben, Würmer und Giardien zu nennen.
Häufige Übertragungsorte von Zecken sind Wälder und Wiesen – genau solche Orte also, wo sich der Dackel sehr gerne aufhält.
Flöhe beim Dackel
Flöhe werden zwischen 1,5 und 4,5 mm groß und zählen zu den Parasiten, denn sie sind abhängig von einem Wirt.
Die zu den Insekten zählenden Tiere besitzen keine Flügel, können jedoch bis zu 1,5 Meter weit springen. In Europa gibt es rund 70 Floharten, wobei die Flöhe, die auch Hunde befallen, zumeist nicht auf den Menschen übersiedeln.
Flöhe stechen ihre Wirte und ernähren sich von deren Blut. Die Ausscheidungen sind als kleine dunkle Partikel bei der Fellpflege zu identifizieren, Eier sind von ähnlicher Größe, nur weiss.
Der Flohbefall, oft im Wald oder durch andere Tiere übertragen, ist zumeist sehr schwer zu erkennen. Dafür sind die Symptome aber umso stärker ausgeprägt.
Befallene Tiere verspüren einen hohen Juckreiz und beginnen sogar, sich neben dem Kratzen so stark selbst zu beißen, dass es zu Haarausfall und Hautverletzungen, die sich entzünden können, kommen kann.
Als Krankheitsüberträger infizieren Flöhe den Dackel oft mit Bandwürmern. Flöhe verursachen auch häufig Allergien und Hautprobleme. Daher sollten Flöhe schnellstmöglich behandelt werden.
Neben entsprechenden Floh-Halsbändern (siehe Foto Bolfo von Zooplus), die chemische Substanzen absondern, können auch Puder und Hundeshampoos eingesetzt werden. Häufig wird das Mittel Propoxur dafür verwendet.
Sprich aber bei vorhandenen Flohbefall unbedingt mit Deinem Tierarzt darüber!
Flöhe können mit einem feinen speziellen Floh-Kamm aus dem Fell gekämmt werden.
Wenn Du den Kamm nach dem Bürsten auf einem hellen und feuchten Untergrund ausklopfst, erkennst Du sehr schnell den Flohkot. Dieser nimmt die Feuchtigkeit auf und es kommt zu einer Rotfärbung. Diese kommt durch das unverdaute Blut im Flohkot zustande.
Das Foto rechts stammt von Zooplus.de.
Hinweise auf Flöhe beim Hund
- Du entdeckst die kleinen Plagegeister im Fell.
- Bei Kämmen mit einem Flohkamm bleiben adulte Flöhe in den Zinken hängen oder die ausgeklopften Krümel färben sich auf feuchtem Papier rot.
- Starker Juckreiz und permanentes Kratzen.
- An einigen Stellen zeigt sich Haarausfall.
- Einige Hunde sind durch das permanente Jucken so irritiert, dass sie nervös werden oder gar aggressives Verhalten zeigen.
- Der Dackel knibbelt mit den Zähnen im Fell oder beißt sich blutig.
- Häufiges Lecken und Kauen der Pfoten.
- Einige Dackel haben eine Flohspeichelallergie und reagieren darum sehr empfindlich auf einen Befall.
Flöhe beim Dackel behandeln
Puder
Einzelne Flöhe können recht gut mit einem Flohkamm ausgekämmt werden. Bei einem milden Befall gibt es zudem spezielle Puder, mit denen der Hund eingestäubt wird und das Produkt muss bis auf die Haut einmassiert werden. Dies kann auch präventiv hin und wieder vorgenommen werden.
Doch Achtung: Der Dackel sollte sich danach nicht lecken. Nach der Applikation kannst Du ihn darum mit einem schmackhaften Kausnack ablenken oder Du trägst das Puder vor einem Spaziergang auf. Häufig muss das Puder gleich mehrere Tage hintereinander angewand werden.
Shampoos
Sie helfen prima bei einem akuten Befall und sollten stets laut Anwendungshinweis oder Erläuterung des Tierarztes verwendet werden. Allerdings müssen Shampoos meist gut einmassiert und anschließend mehrere Minuten einwirken, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Viele Hunde hassen jedoch das Baden ohnehin schon und möchten nicht minutenlang in der Wanne stehen und warten.
Flohhalsband
Vorbeugend und meist sehr zuverlässig wirken hingegen Flohhalsbänder. Allerdings sollten Halter sich bewusst sein, dass so ein Halsband kontinuierlich die Giftstoffe an den Hund abgibt, damit es seine Wirkung entfalten kann. Beim Streicheln können diese Stoffe zudem auf den Menschen übergehen. Wer also kleine Kinder im Halshalt hat, sollte evtl. auf solche Halsbänder verzichten. Ein Flohhalband verliert nach und nach seine Wirkung und muss darum alle paar Monate ausgetauscht werden.
Spot-on
Bei einem sehr heftigen Befall ist es mit den oben genannten Mitteln oft nicht getan. Hier muss ein Spot-on angewendet werden, welches beim Tierarzt zu bekommen ist. Ein Spot-on ist eine kleine mit einer Flohkur gefüllte Pipette. Der Inhalt muss auf die Hundehaut vordringen, darum sollten die Nackenhaare des Hundes gescheitelt werden, um die Medizin dort aufzutragen. Eine Applikation im Nacken oder zwischen den Schulterblättern ist wichtig, da der Hund sich dort nicht lecken kann.
Binnen spätestens eines Tages sind alle adulten Flöhe auf dem Hund abgestorben und die Wirkung der Flohkur hält oft noch einige Wochen an. Meistens werden nicht nur Flöhe mit einem Spon-on vernichtet, sondern auch Zecken oder Milben.
Wichtig: Nach der Behandlung mit einer Flohkur, sollte einige Zeit später auch eine Wurmkur erfolgen. Denn Flöhe können den Dackel mit Bandwürmern infizierne.
Neben den oben genannten Mitteln gibt es auch noch effektive Flohsprays, die ebenfalls bei einem starken Befall gut helfen. Allerdings sollte mit den Spray der komplette Hund eingesprüht werden und ein Belecken muss danach unbedingt verhindert werden. Der Tierarzt kann auch Anti-Parasiten-Tabletten verabreichen.
Warum steckst sich mein Dackel immer wieder mit Flöhen an?
Es ist ein Teufelskreis: Der Dackel hatte Flöhe, wurde erfolgreich behandelt aber schon kurze Zeit später besiedeln ihn die Plagegeister schon wieder. Wie ist das möglich?
Nur die adulten Flöhe sitzen auf dem Hund. Seltener sind auch Eier im Fell zu finden. Außerdem machen es sich Flöhe meist nur für ihre Blutmahlzeit auf dem Hund bequem. Die restliche Zeit verbringen sie in der näheren Umgebung. Besonders beliebte Aufenthaltsorte sind die Schlafplätze des Dackels oder andere Orte, wo er häufig anzutreffen ist. Dabei verstecken sich Flöhe in Ritzen, Spalten und gern auch Textilien.
Wer den Haushalt also nicht gleich mitbehandelt, riskiert eine permanente Neuansteckung. Den Larven und Eier überleben eine ganze Weile.
Den Haushalt wieder flohfrei bekommen:
- Fußböden täglich saugen und Beutel häufig entsorgen oder je nach Modell waschen.
- Du kannst auch Polstermöbel, Sofakissen oder Matratzen absaugen.
- Waschbare Textilien, wie Vorhänge, Kissenhüllen etc. in der Maschine waschen.
- Wische alle Böden ebenfalls täglich und mit möglichst heißem Wasser.
- Sorge für Hygiene am Fressplatz und spülte Fress- und Trinknäpfe mit heißem Wasser gründlich ab.
- Kaufe am besten gleich von Anfang an eine Dackelbett, dass sich leicht reinigen lässt. Bezüge sollten abnehmbar und maschinenwaschbar sein.
- Denke auch an die Transportbox, Fahrradkörbchen und Co. Diese sachen werden seltener genutzt, doch auch hier könnten Eier vorhanden sein.
- Im Handel findest Du Umgebungssprays gegen Flöhe. Sprühe dieses auf schwer zu reinigende Stellen (z.B. Weidenkörbchen oder Ritzen im Parkett). Du kannst oft auch Leine oder Halsband damit einsprühen.
- Alles, was nicht in die Waschmaschine darf (Hundespielzeug, aber auch Plüschtiere der Kinder etc.), kann in Plastikbeutel gelegt und über Nacht ins Gefrierfach gelegt werden.
- Dampfreiniger eignen sich prima zur Flohbekämpfung und Desinfektion von Oberflächen. Damit lässt sich auch Hundezubehör oft klasse reinigen und ist völlig schadstofffrei.
Zecken, gefährliche Krankheitsüberträger
Generell sind Hunde einem großen Risiko von Zeckenbefall ausgesetzt. Sie gehören ebenfalls zu den Parasiten und stellen die größten, vorkommenden Milben dar.
Zecken befallen die Dackel in der Regel von Sträuchern oder Gräsern im Unterholz.
Zecken können vom Hund zum Menschen hin übertragen werden. Sie übertragen gefährliche Krankheiten wie beispielsweise Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Daher ist es unbedingt ratsam, vorbeugende Maßnahmen zu treffen.
Die braune Hundezecke und die Auwaldzecke (Buntzecke) übertragen auch die für den Hund tödliche Babesiose (Hundemalaria).
Wie soll ich die Zecken entfernen?
Sie sind anfangs nicht einfach zu finden, saugen sich innerhalb weniger Tage jedoch um die vielfache Körpergröße mit Blut voll und lassen sich dann fallen.
Allerdings können weibliche Zecken eine Vielzahl von Eiern auf dem Wirt hinterlassen. Bei Hunden ist oft sehr schön zu beobachten, wie sich um eine “ältere” Zecke ringförmig neue Zecken anordnen.
Bei direkten Befall hilft das Herausziehen der Zecken mit einer speziellen Zeckenzange. Dazu ist es sehr wichtig die Zecke am Kopf herauszuziehen, und nicht den Oberkörper einzuquetschen.
Die Zeckenzange wird dabei langsam unter den Oberkörper der Zecke geschoben.
Wird der Oberkörper der Zecke eingequetscht, so gelangen die Bakterien der Zecke direkt in den Blutkreislauf, da diese praktisch in den Körper hineingedrückt werden.
Verwende keinen Alkohol, Kleber, Öl, oder ähnliches!! Damit wird es nur noch schlimmer!
Falls der Kopf in der Haut steckenbleibt ist das meistens nicht schlimm da er nach kurzer Zeit abfällt. Desinfiziere die Wunde nach dem Entfernen der Zecke mit medizinischem Alkohol.
Zeckenhalsbänder und Hundeshampoos bieten Schutz gegen die lästigen Spinnentierchen. Da diese auch gefährliche Krankheiten übertragen, sollten die Hunde je nach Risiko präventiv gegen die typischerweise übertragbaren Krankheiten geimpft werden.
Wichtig: Suche Deinen Hund nach jedem Spaziergang im Freien nach Zecken ab!
Am besten, Du hast eine Zeckenzange, einen Zeckenhaken oder eine Zeckenkarte immer in Deiner Tasche, wenn Du mit dem Dackel gassigehst.
TIPP: Wie entferne ich Zecken mit der Zeckenschlinge von meinem Dackel?
Als Alternative zum Zeckenhaken ist die Zeckenschlinge zu empfehlen. Mit der Zeckenschlinge sind die Chancen sehr groß, dass auch der Zeckenkopf komplett entfernt wird.
Anwendung: Du drückst wie bei einem Kuli oben auf den Knopf. Nach unten fährt eine große Plastikschlinge aus, die aufgrund der Größe leicht um jede Zecke gelegt werden kann.
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Den Knopf langsam hochkommen lassen und den Stift gleichzeitig an die Zecke ranschieben, so dass sich die Schlinge um die Zecke legt. Dann langsam ziehen. Das hört sich kompliziert an, ist aber sehr einfach.
Ich empfehle, die ganze Schlinge senkrecht zur Haut langsam zu drehen und ganz leicht zu ziehen. Dann löst sich die Zecke wie von selbst.
Die Entfernung der Zecke erfolgt in wenigen Sekunden. Die Zeckenentfernung ist dann selbst bei einem etwas unruhigen Dackel relativ schnell erledigt. Die Verarbeitung ist gut und wirkt robust, die Schlinge selbst besteht aus einer stabilen, aber nicht zu dicken Nylon-Schnur.
Im Gegensatz zu allen Pinzetten ist es auch kein Problem, wenn man ein paar Hundehaare mit erwischt, weil diese automatisch durch die Schnur rutschen.
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Durch die kleine Größe kannst Du die Zeckenschlinge immer dabei haben, wenn Du mit Deinem Dackel unterwegs bist.
Die Zeckenschlinge kannst Du übrigens nicht nur für den Dackel, sondern auch für Dich selbst verwenden. Die Zecke wird schonend und einfach entfernt.
Bei ganz kleinen Zecken kann es sein, dass sich die Schlinge nicht komplett schließt, da die Zecke zu winzig ist. Bei sehr kleinen Zecken ist daher zusätzlich der Zeckenhaken zu empfehlen.
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Wie werde ich Zecken sonst noch los?
Das kurze Absuchen nach jedem Spaziergang ist die beste und zeitgleich eine sehr schonende Methode, um einen Befall zu verhindern. Denn die Spinnentierchen wandern oft eine ganze Weile auf dem Hund umher, um eine geeignete Stelle für ihre Mahlzeit zu finden. Dabei werden oft sehr dünne, aber gut durchblutete Orte aufgesucht. Die kurze Suche nach Zecken gestaltet sich bei einem Kurzhaardackel entsprechend leichter, als bei Rauhaardackeln oder gar Langhaardackeln.
Auch bei Zecken zeigen sich Spot-on Präparate als sehr wirksam. Zwar wird der Biss nicht unbedingt verhindert, allerdings sterben die Zecken schon kurz nach der Mahlzeit ab. Danch fallen sie entweder ab oder die tote Zecker verbleibt in der Haut. Du kannst sie aber problemlos mit einer Zeckenzange nachträglich entfernen. Auch Sprays haben sich bei Zeckenbefall gut bewährt.
Die Wirkung von Pudern, die es im Fachhandel zu kaufen gibt, hält hingegen oft nicht lange an. Außerdem muss der Dackel damit regelmäßig behandelt werden, was auf Dauer lästig sein kann.
Einige Halter schwören auf kleine Dosen Knoblauch im Fressen des Hundes, was einen natürlichen Schutz gegen Zecken entfalten soll. Diese Methode ist wissenschaftlich allerdings nicht ausreichend belegt. Hinzu kommt die Tatsache, dass Knoblauch eigentlich giftig für Hunde ist. Bei einem kleinen Dackel sind gefährliche Dosen womöglich schnell erreicht, weshalb diese Methode nicht wirklich zu empfehlen ist.
Soll ich ein Zeckenhalsband verwenden?
Einige Halter legen ihren Dackeln während der Zeckenhochzeit ein Zeckenhalsband um. Tatsächlich schützen diese auch recht zuverlässig vor den kleinen Spinnentierchen. Die Wirkungsdauer kann je nach Produkt unterschiedlich ausfallen. Bei einigen hält der Schutz bis zu 6 Monaten an. Solch ein Halsband muss permanent am Hund verbleiben.
Doch genau wie beim Flohhalsband werden die Nervengifte dabei kontinuierlich an den Hund abgegeben. Beim Streicheln und Spielen mit dem Vierbeiner können die Gifte somit auch auf den Menschen gelangen. Andere Hunde sind ebenfalls gefährdet, wenn sie mit Deinem Dackel toben und ihn belecken oder das Halsband in den Mund nehmen. Nach Kontakt zum Tier müssen sich Menschen darum immer gründlich die Hände waschen.
Außerdem darf Dein Hund mit einem Zeckenhalsband nicht in Gewässern schwimmen gehen und sollte auch nicht gebadet werden. Sonst könnten die Gifte in den Wasserkreislauf gelangen. Bevor der Dackel also ein Bad nimmt, musst Du das Halsband unbedingt entfernen.
Es gibt demnach viele Gründe, die gegen das Zeckenhalsband sprechen. Lebst Du allerdings in einem besonders gefährdeten Gebiet, wäre es eine Überlegung wert. Hier könntest Du ebenso mit einem Tierarzt besprechen, ob eine Borreliose-Impfung für den Dackel sinnvoll wäre.
Milben am Dackel
Milben zählen zu den Spinnentieren und sind ebefalls Parasiten. Sie können keine gefährlichen Krankheiten übertragen, jedoch kann es zu üblen Juckreizen ähnlich wie bei
Flohbefall kommen. Außerdem gilt es in Bezug auf Hunde unterschiedliche Arten von Milben zu unterscheiden: die Demodexmilbe (Haarbalgmilben) sowie die Sarcoptes-Milben (Grabmilben), Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis) sowie Otodects-Milben. Herbstgrasmilben setzen sich vorzugsweise zwischen den Klauen fest.
Einerseits helfen hier wieder unterschiedliche Hundeshampoos und dieselben Mittel wie bei Flöhen, zur direkten Wundbehandlung eignen sich vor allem Kamillenteebäder.
Bei dem Verdacht auf diese Milbenart sollte eine tierärztliche Diagnose zur weiteren Behandlung eingeholt werden.
Wie auch die Demodexmilbe können beide Milbenarten das Immunsystem des Hundes schwächen und dadurch zu anderen Folgeerkrankungen führen. Welpen sind hier einer erhöhten Gefahr ausgesetzt.
Im Internet gibt es viele Anbieter von Kombipräparaten, die gegen Zecken, Milben und Flöhe helfen. Links z.B. das Spot On Zeckenschutzmittel (Quelle: Zooplus)
Symptome bei einem Milbenbefall
Nicht alle Hunde zeigen sofort Anzeichen eines Milbenbefalls. Manchmal leben sie friedlich miteinander ohne, dass es den Dackel überhaupt beeinträchtigt. Wird der Hund jedoch krank oder sein Immunsystem ist auf andere Weise geschwächt, kommt es manchmal zu einer sehr plötzlichen und explosionsartigen Vermehrung der Spinnentiere. Spätestens jetzt zeigt der Vierbeiner schließlich, dass ihn etwas stört.
Ein Befall kann sich wie folgt äußern:
- Leichter bis sehr starker Juckreiz
- Rötungen
- Schuppenbildung
- Ekzeme
- Es zeigen sich kahlre Stellen im Fell
- Der Dackel leidet unter Haarausfall
Speziell bei Ohrmilben:
- Dein Hund hält den Kopf schräg
- Häufiges Kopfschütteln
- Koordinationsschwierigkeiten
- Kleine Wunden am und im Ohr (selbst zugefügt)
- Starkes Kratzen der Ohren.
Besonders beliebte Stellen sind also die Ohren und der Kopf. Auch die Zehenzwischenräume werden häufig aufgesucht oder die Ellbogen und untere Bauchseite.
Wie werden Ohrmilben beim Dackel behandelt?
Während gegen viele Unterarten ein Spot-on sehr wirksam ist, kannst Du bei Ohrmilben hingegen nur sehr wenig unternehmen. Hier musst Du den Dackel unbedingt einem Tierarzt vorstellen.
Dieser wird das Schlappohr untersuchen und reinigen. Anschließend wird eine Diagose gestellt und das Ohr entsprechend behandelt. Meist wird ein antiparasitäres Medikament ins Ohr gegeben, was die leidigen Untermieter abtötet. Außerdem wird die Ohrmuschel gründlich desinfiziert. Denn durch das viele Kratzen, fügt sich der Dackel häufig kleine Wunden zu, die sich schmerzhaft entzünden können. Meist bekommst Du eine Ohrlotion, die Du zu Hause noch ein paar Tage weiter verabreichen musst.
Bei Verdacht auf Ohrmilben ist schnelles Handeln sehr wichtig, denn eine Besiedelung ist schmerzhaft und irritierend. Außerdem können Spätfolgen, wie Taubheit die Folge sein oder der Dackel leidet an Gleichgewichtsstörungen oder bekommt eine fiese Mittelohrentzündung.
Würmer – lästige Parasiten
Bei den Würmern gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Parasiten. Neben den “klassischen” Würmern, die im Magen-Darm-Trakt zu finden sind, gibt es auch solche, die das Herz angreifen und dort für einen tödlichen Ausgang sorgen können.
Jedoch ist der Herzwurm, Dirofilaria immitis, präventiv durch Kuren zu behandeln – wie auch andere Würmer. Bleibt der Befall unbehandelt, endet der Befall auf jeden Fall tödlich für den Hund.
Darüber hinaus sind es vor allem die Spul- und Bandwürmer, die dem Hund im Darm zu schaffen machen. Auffällig ist ein besonders großer Appetit bei eventuellem Gewichtsverlust.
Wurmkuren (ca. alle 3 Monate – mindestens jedoch einmal im Jahr) gehören regelmäßig zum Standardpflegeprogramm für Hunde und von daher sollten Würmer erst gar keine Chance haben.
Doch es gibt noch viele weitere Würmer, wie zum Beispiel Hakenwürmer, die sich in den Innereien festsetzen. Für sämtliche Würmer gibt es präventive Vorbeugungsmaßnahem, über die der Tierarzt schon beim Besuch mit dem jungen Welpen aufklärt.
Wie bemerke ich einen Wurmbefall beim Dackel?
- Eine gerade begonnenen oder milden Befall wirst Du vermutlich gar nicht bemerken.
- Der Dackel frisst gut, nimmt jedoch ab.
- Bei einem starken Befall wirkt der Bauch aufgedunsen und rund.
- Würmer können blutige Durchfälle verursachen.
- Segmente des Bandwurms sind manchmal in den Ausscheidungen zu sehen. Entweder als reiskornartige Stückchen (häufig um die Afterregion oder auf den Schlafplätzen zu finden) oder es sieht wie kleine Bandnudeln aus. Ein Grund, warum Du beim Kotaufsammeln immer einen prüfenden Blick auf die Häufchen werfen solltest.
- Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit.
- Kraftlos.
- Das Fell verliert an Glanz, wirkt stumpf und struppig.
- Das typische “Schlittenfahren” ist oft ein ersten Symptom. Der Dackel rutscht also mit dem Hinterteil über den Boden, weil es in der Afterregion juckt.
- Belecken des Hinterteils.
- Dein Dackel würgt und hustet oft. Achtung: Erbricht der Hund Würmer, so ist die Besiedelung mit den Parasiten außer Kontrolle und sollte schnellstmöglich behandelt werden.
- Bei Würmern (manchmal noch lebend) im Kot, solltest Du umgehend eine Wurmkur verabreichen.
Wie kann ich einem Wurmbefall bei meinem Dackel vorbeugen?
- Flöhe können Würmer übertragen. Schütze Deinen Hund mit einem Flohhalsband.
- Dein Hund muss regelmässig eine Wurmkur machen. Wenn der Dackel und Deine Kinder oft Kontakt haben, sollte dies sogar häufiger gemacht werden!
- Lass Dir von dem Hund nicht das Gesicht ablecken!
- Würmer werden u.a. durch Kot übertragen. Lass den Dackel keinen Kot fressen oder daran schnüffeln.
- Auch kleine Beutetiere wie Mäuse können Würmer übertragen. Dein Dackel sollte keine Mäuse o.ä.fressen. Viele Dackel buddeln aber für ihr Leben gern und fressen dann auch kleine gefundene Nager.
- Hat sich der Dackel in Kot oder toten Tieren gewälzt, dann diesen sofort gründlich baden.
- Zu Deiner Sicherheit solltest Du nach Hundekontakt immer Deine Hände waschen!
Wie oft sind Wurmkuren nötig?
Es gibt Wurmkuren als Pasten (oft für Welpen angewandt), Tablettenform und als Injektion. Wobei die Gabe von Tabletten die gängiste ist. Es kommt aber auch stark auf das Alter des Hundes an und wie stark fortgeschritten ein Wurmbefall bereits ist.
Einige Hunde sind wahre Experten darin, eine Wurmkur 10 km gegen den Wund zu riechen. Verstecken in Käsewürfeln oder Leberwurst funktioniert dann häufig nicht und geschickt wird die kleine Pille wieder aussortiert. Selbst, wenn sie eigentlich schon im Mäulchen verschwunden war.
Ein Trick zum Verabreichen von Wurmkurtabletten:
Gibt nicht nur ein Käsestückchen. Halte zum Beispiel 4 Wüfel sichtbar bereit und drücke in Nummer drei die Tablette. Gibt ihm jetzt Nummer 1 und dann in schneller Folge noch die anderen. Viele Dackelchen sind so verfressen, dass sie alles schnell herunterschlingen, wenn sie sehen, dass es noch Nachschub gibt.
Wenn dies nicht hilft, dann muss der Tierarzt die Pille verabreichen. Meistens legen sie die Tablette recht weit hinten ins Maul, verschließen dieses und regen den Schluckreiz an. Aber das übernehmen besser die Profis. Auch eine Wurmkur in Spritzenform käme noch in Frage.
Doch wie oft muss ich meinen Dackel eigentlich entwurmen lassen? Als Faustregel gilt etwa alle drei Monate. Dieses Intervall ist dem Umstand geschuldet, dass eine Wurmkur nur gegen einen akuten Parasitenbefall wirkt und nicht vorbeugend verabreicht werden kann. Außerdem können schon Eier in den Hund gelangt sein, ohne dass sich dies in seinen Hinterlassenschaften zeigt. Eine vierteljährliche Wurmkur beseitigt aber auch schon eben diese Eier. Eine engmaschigere Entwurmung ist nur bei Risikogruppen zu empfehlen, beispielsweise wenn immungeschwächte Personen im Haushalt leben.
Viele Halter empfinden die Gabe einer solchen Chemiebombe allerdings als zu heftig, um sie viermal im Jahr zu verabreichen. Darum kann alternativ auch eine Sammelkotprobe beim Tierarzt abgegeben werden, die dann auf einen Wurmbefall hin untersucht wird. Nur bei einem positiven Befund, wird die Tablette gegeben. Wie jedoch bereits erwähnt, kann die Diagnose durchaus falsch sein. Denn es dauert eben, bis sich Hinweise auf Würmer im Kot finden lassen.
Wichtig: Immer alle Hunde im Haushalt gleichzeitig entwurmen!
Wieso bekommt schon der Dackelwelpe eine Wurmkur?
Welpen kommen manchmal schon mit Würmern auf die Welt. Sie infizieren sich also bereits im Mutterleib mit den ungewollten Untermietern (Haken- und Spulwürmer). Auch beim späteren Säugen können sie sich bei der Mutterhündin anstecken und die Parasiten mit der Muttermilch aufnehmen. Da ihr Immunsystem noch sehr schwach ist und ein starker Befall drastische gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, werden die kleinen vorsorglich entwurmt.
Da ein Befall leider jederzeit möglich ist, hilft eine letzte Wurmkur vor dem Deckakt nämlich nur bedingt. Denn während der Trächtigkeit kann sich die Hündin im Prinzip jederzeit wieder anstecken.
Darum werden die Dackelkinder etwa 2 Wochen nach der Geburt zum ersten Mal entwurmt. Bis zur 12 Lebenswoche erhalten sie dann in 14-tägigen Intervallen weitere Wurmkuren. Die Zuchthündin wird natürlich ebenfalls behandelt. Holst Du den Welpen bereits vorher beim Züchter ab, solltest Du nach noch ausstehenden Entwurmungen fragen.
Oft unterschätzt: Giardien
Diese Geiseltierchen sind ebenfalls im Darmtrakt zu Hause. Jedoch werden Einzeller wie Giardien und Kokzidien meist unterschätzt und nicht vorbeugend vom Hundehalter mitbehandelt .
Zudem ist der Befund auch nicht ganz einfach. Viele Dackel mit Gardien habe keine erkennbaren Symptome. Andere leiden häufig an zum Teil blutigen oder immer wiederkehrenden Durchfällen.
Zur Erkennung muss der Kot am besten in einem Labor untersucht werden. Dazu benötigt es eine Sammelkotprobe von mehreren Tagen.
Die Infizierung erfolgt durch verseuchtes Wasser, Kot, tote Tieren (Aas) oder auch andere Hunde. Gardien übertragen sich unter Umständen auch auf den Menschen (Zoonose).
Die Giardien hängen sich an die Darmwand und schädigen diese. Außerdem ernähren sie sich vom Darminhalt.
Bei einem Befall sind unbedingt strenge Hygienemaßnahmen einzuleiten und durchzuführen. Eine tierärztliche Betreuung ist ebenfalls unumgänglich.
Generell zur Parasiten- und Krankheitserreger-Prävention und Diagnose
Die meisten Parasiten, Krankheitserreger und typischen Krankheiten werden schon ab dem Welpenalter vorbeugend behandelt. Diese Behandlungen werden, je nachdem, was bekämpft werden soll, als Impfung oder Tablettenkur (manchmal auch Paste oder Injektion) durchgeführt.
Viele Menschen nehmen es dabei mit den vom Tierarzt vorgegebenen Kur- und Impfterminen nicht ganz so genau. Hundebesitzer sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, dass hier eine Nachlässigkeit auch schnell den Tod des vierbeinigen Gefährten bedeuten kann. Daher sollten sämtliche Termine, wie im Impfpass vom Tierarzt eingetragen, peinlichst genau eingehalten werden. Außerdem sei angemerkt, dass einige Parasiten auch auf den Menschen übersiedeln können. Dies gilt beispielsweise auch für die Giardien.